Respektvoller Umgang

Mit einer Achtsamkeitsübung begann die Schulung zum Konzept Gewaltprävention der Kollege*innen der Sozialgemeinschaft Schiltach/ Schenkenzell e.V. (SGS) in der vergangenen Woche. Dazu verpflichtet der Gesetzgeber alle sozialen Einrichtungen, Unternehmen und Vereine, was die Sozialgemeinschaft Schiltach/ Schenkenzell e.V. in der vergangenen Woche unter Leitung der SGS-Kolleginnen Nicole Oeser und Melanie Psenner prompt erfüllte.

Die beiden SGS- Präventionsbeauftragten setzen sich seit 2023 intensiv mit Themen wie gewaltfreie Kommunikation, respektvolles Miteinander, wertfreies Verhalten und unterschiedliche Formen von Gewalt – von psychischen bis körperlichen Übergriffen – auseinander. Sie haben aus ihren Fortbildungen ein für die Schiltacher Pflegeeinrichtung individualisiertes Konzept mit Schulungsinhalten gemacht.

Alle Gewaltvermeidung beginnt mit einer Sensibilisierung und dem Wissen darum, wo Gewalt beginnt. Doch das ist bei näherem Hinsehen gar nicht so einfach, stellten die Schulungsteilnehmenden fest. Die Grenzen zwischen Sorge, Fürsorge oder Schutz und Selbstbestimmung sowie zu Gewalt sind fließend – schon allein, weil Toleranzgrenzen von Menschen unterschiedlich sind.

„Wie wollen wir unser Miteinander gestalten? Wie sprechen wir? Wie gehen wir mit Schutzbefohlenen um? Und wie dürfen sie mit uns umgehen? Damit sollten wir uns immer wieder aufs Neue auseinandersetzen“, so Oeser und Psenner.

Ist beispielsweise Überredungskunst aus Fürsorge zur notwendigen Flüssigkeitsaufnahme noch erlaubt? Und Beschimpfungen, oder ein Kneifen in den Arm der Pflegekraft auch?

Jede und jeder erlebt beim Umgang miteinander und der Erfüllung seiner Aufgaben täglich schwierige Situationen zum Thema, die überdacht und denen bestmöglich und in denen zum Wohl (-fühlen) aller gehandelt werden sollte. Deshalb schafft Wissen Schutz. Aufklärung, Prävention sowie angemessene und ausreichende Kommunikation seien der Schlüssel, um Unsicherheit zu begegnen, so die SGS-Präventionsbeauftragten, die die Kolleg*innen auch künftig zum Thema unterstützen werden.

Wild durcheinandergehen und sich mit Handschlag begrüßen – kein Problem. Sich mit Ellenbogen begrüßen – komisch. Mit Kniedrückern begrüßen – sehr seltsam. Und sich mit Hüftreibern hallo sagen –Stopp! Ab wann fühlt man sich unwohl? Wo sind deine und wo meine Grenzen?




zurück zur Übersicht
DIENSTLEISTUNGSBEREICHE

Gottlob-Freithaler-Haus
Tagespflege Oase
Menü für Zuhause
Raumvermietung / Catering
Barrierefreie Wohnungen
Sozialstation
Nachbarschaftshilfe
Treffpunkt